Donnerstag, 12. August 2010

Schöner Flug miese Ankunft in Sydney

Inzwischen ist es 4:23am in Sydney und ich liege hellwach im Bett von einer 17 jährigen Chinesin welche sich derzeit irgendwo ganz weit weg von mir und ihrer Familie befindet. Diese ist nämlich zuhause. Ja genau ich wohne mit 2 Chinesen in einer 2 Zimmer Wohnung ausserhalb von Sydney zusammen.


(Some Parts of my Blog will now be in english. Some people are not selected to read them)
Wie es dazu gekommen ist. Vor etwa 2 Wochen erhielt ich bei easyroommate eine Nachricht von Martin D. das er einen Raum in Sydney zu vermieten hätte. Dieser beinhalte Bett, Regal, Schreibtisch Stuhl und sei, inklusive aller Nebenkosten für 140$ die Woche zu haben. Nachdem ich dann auch noch Bilder erhalten hatte stand die Sache für mich fest. Bei dem Preis kann ich erstmal nicht nein sagen und sagte ihm kurzerhand ich würde den Raum nehmen. Er war damit einverstanden und stornierte auch sogleich das Inserat. Nachdem ich gestern gegen etwa 10.10pm gelandet war begab ich mich sogleich auf den weg nach Parramatta. Hierfür musste ich zuerst mit der Bahn vom Flughafen zur Centralstation. Wichtig ist hier zu Wissen das es nur eine Bahn gibt welche vom Flughafen abfährt und ein Ticket für 3 Stationen mich unglaubliche 15$ gekostet hat. An der Centralstation angekommen sogleich zum nächsten Bahnsteig gehetzt um meinen Anschlusszug noch zu bekommen. Für diese Ticket waren dann erneute 5$ fällig. Man merkt Bahnfahren ist teuer in Sydney. Glücklicherweise findet man sich hier jedoch leicht zurecht. DIe Bahnpläne sind ähnlich denen in England und somit sehr sehr einfach zu verstehen. Angekommen in Parramatta war es dann wohl schon kurz nach 12. Here I could smoke my first cigarrette since two days. I think people in Australia are a bit more against smoking than in germany so there is always a feeling like shame on me when I smoke here. Nach dieser kurzen Pause ging es dann weiter. Die Karten welche ich mir bei google maps ausgedruckt hatte waren leider viel zu klein als das ich diese ohne Lupe bei Nacht lesen konnte. Zum glück hatte ich mir den Weg jedoch vorher bei Google streetview angeguckt. So war es eher eine Brotkrümeljagd und ich hatte mein neues zuhause schnell gefunden. Diese Methode funktioniert wirklich ausgesprochen gut und kann ich nur jedem empfehlen. Google Hooray!
Angekommen beim Haus habe ich mich dann erst einmal gewundert das es dort keine Namensschilder gibt. Und auch sonst schien hier alles ein wenig anders. Glücklicherweise stand die Haustüre offen und ich konnte in das Haus Sorrell Street 11/14 eintreten. Das es die Nummer 14 war wusste ich ebenfalls nur dank google. DIe 11 stand dann demnach für die Wohnungsnummer. Meine 40kg Gepäck also auf einen Ruck (hatte angst das mir jemand etwas klaut so wie das Haus aussieht) hoch geschläppt und geklingelt. Nach circa 5 Minuten öffnete sich dann die Tür und Martin begrüßte mich freundlich. Ich erwiderte dies und trat herein. Vergeblich versuchte Martin meinen Koffer zu tragen und lies sich erst davon abhalten als seine Frau Ihn zu sich rief. Auf den ersten Blick wirkte die Wohnung ganz okay. Nicht die ordentlichste aber naja. Dann jedoch sah ich das Bad und mein Zimmer. Mein Zimmer kahl wie ein toter Baum und nicht besonders sauber. Das Bad ebenfalls nicht. Zudem bemerkte ich das Martins Frau nicht sehr begeistert aussah. Mein freundliches nice to meet you kam auch nicht mehr zurück. Dies lag jedoch daran, dass Sie, wie ich später feststellte kaum Englisch spricht. Total verschwitzt wie ich war sagte ich zu Martin, dass ich erstmal duschen würde und wir danach alles weitere klären könnten. Nach meiner erholsamen Dusche in einer viel zu kleinen Kabine merkte ich dann jedoch das ich gar kein Handtuch dabei hatte. In Boxershorts schnell durch die Wohnung laufen wäre auch nicht gut angekommen und ein fremdes Handtuch nehmen schon gar nicht. Also entschloss ich mich kurzerhand mein Hemd als Handtuch zu nehmen was dank 100% cottom wohl auch recht gut funktionierte. Frisch geduscht und gestyled ging ich dann in mein Zimmer um meine Sachen etwas zu sortieren da kam mir Martins Frau nach. In ihrer linken Hand befand sich ein kleiner Brief  mit dem Sie mir zuwinkte. In diesem Brief stand dann in schlechtem Englisch, dass ich doch bitte wieder ausziehen solle da ihre Tochter in den kommenden Tagen wieder nach hause kommt und ihr Mann das Zimmer ohne ihr Wissen an mich vermietet hat. SIe entschuldige sich vielmals dafür aber es würde nicht anders gehen. Wie vom Blitz getroffen fühlte ich mich direkt noch 10x unwohler in dieser Wohnung. Da ich aber eh nicht vorhatte hier länger zu wohnen sagte ich ihr es sei gar kein Problem und ich könne dies verstehen. Martins Frau fühlte sich danach wohl auch etwas mies mir gegenüber und begab sich sogleich auf die Suche nach neuen Wohnungen für mich. Hierbei waren auch eine ganze Reihe jedoch sagte sie dabei: They are also chinese so you will like them :). (NOT)
Jetzt kann ich wenigstens heute noch mit ruhigem gewissen ausziehen. Muss ich nur noch morgen früh sagen das wir bei den Leuten nicht anrufen brauchen und ich mich wieder Richtung CBD begeben werde.
Dennoch war dies wohl nicht der schönste Start in Sydney für mich. Um nun in Ruhe eine Wohnung zu suchen werde ich mir jetzt für eine Woche ein Hotel mieten. Zumindest war nun die erste Nacht in Sydney umsonst ;).
Mein Flug mit Emirates war hingegen sehr sehr gut. Die Gerichte schmeckten allesamt vorzüglich und es gab Heineken. Dies wurde auch durchgehend getrunken um die Aufregung etwas zu mindern. Der Flug von Dubai nach Sydney war mit seinen 12 oder 13.000km zwar ziemlich lang, und ich hatte auch kurzzeitig das Bedürfnis das Flugzeug verlassen zu müssen, ist allerdings im großen und ganzen durchaus erträglich. Glücklicherweise musste ich meinen FLug ja einmal umbuchen und hatte nun eine Boeing Jet anstatt dem Airbus A380. Diese flog glatte 200km/h schneller was die Flugzeit etwas minderte. Ich würde also jedem empfehlen nicht mit dem A380 nach Sydney zu fliegen.
Jetzt ist es 4:52am und ich werde erneut versuchen einzuschlafen.
This is Niko Sutterlei
from Chinese flat in Sydney

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