Nach einem doch sehr anstrengendem Arbeitstag, wollte ich diesen Freitag mal wieder etwas das Nachtleben von Sydney erkunden. Da dies bekanntlich alleine eher weniger Spaß macht rief ich in einem Social Network dazu auf mich zu begleiten. Als Treffpunkt machte ich die opera bar aus. Mit viel Andrang rechnete ich eigentlich nicht. Zuvor wurden bereits mehrere dieser Treffen von anderen Leuten geplant. Zuerst großer Andrang im Internet, doch in der Realität fand schlussendlich nie eines statt.
Wie nicht anders erwartet gab es auch diesmal einen enormen Andrang im Forum und zudem sagte ich allen bereits bekannten Leuten aus Sydney bescheid. Der Abend startete dann jedoch leider mit 2 Absagen und ich malte mir schon aus wie ich alleine vor der opera bar warten würde um dann schlussendlich mit einer Flasche Wein zu versinken. Dem war jedoch nicht so. Nach kurzer Wartezeit trudelten die ersten deutschen Studenten ein. Da ich meine Handynummer im Internet gepostet hatte, wurde ich wohl zum Manager der Gruppe gewählt und hatte große Mühe alle Partywütigen zum Treffpunkt zu lenken. Der Aufwand hatte sich jedoch gelohnt. Mit etwa 16 Leuten, gemischt aus Franzosen, Schweizern, Deutschen, Us Amerikanern und Engländern startete dann der Abend. Die weitere Planung sah vor nach einem gemütlichen kennen lernen weiter zum Ivy club zu ziehen. Hiermit schienen jedoch nicht alle einverstanden zu sein. Anstatt es direkt zu sagen trödelte der zweite Teil der Truppe solange bis diese getrennt war. Nicht weiter schlimm dachte ich mir. Wird so wohl besser sein wenn nur die Leute ins Ivy gehen die auch wirklich Lust dazu haben. Zudem war es mir so eh angenehmer. Meine Gruppe bestand nun aus etwa 6 Leuten. Immer noch aufgeteilt in 4 Nationen. Auf dem weg stoppten wir an einem Bottle shop (spezielle Läden wo man Alkohol kaufen kann) und holten uns ein wenig Proviant. Einen Rastplatz zu finden gestaltete sich mehr als schwierig da in Sydney sehr viele Zonen alcohol free sind.
Gegen halb 1 ging es dann weiter zum Ivy. Die vielen Vorurteile der anderen bestätigten sich nicht. Es war weder besonders teuer (Eintritt umsonst und nicht wie vermutet 20$) und es wurde auch jeder von uns herein gebeten. Angekommen im Club gab es leider keine Garderobe oder wir haben sie nicht gefunden. Wäre dort eine gewesen hätte man aber vermutlich eh 2 Stunden anstehen müssen. Also wurden die Jacken versteckt, Getränke besorgt und es ging ab auf die Tanzfläche. Umringt von Mädels konnte der Abend nun richtig losgehen. Im Ivy sollte man wissen, liegt der Frauenanteil wohl bei etwa 70%. Kein Vergleich zu Allemagne. Daher sollten Frauen sich schon stylen um herein gelassen zu werden und haben nicht von Anfang an eine Freikarte wie in Deutschland. 
Der Dj legte gute Beats auf und nach einer Stunde tanzen wurde es dann Zeit für die erste Pause. Es ging weiter mit der Cluberkundung. Das Ivy ist aufgebaut wie der Innenhof eines Häuserkomplexes. 1 Etage Tanzfläche. 2 Etage eher ein Chillare mit blick nach unten auf die Menge. Anscheinen ist es oben aber genauso beliebt wie unten und so musste man um hoch zu kommen erst einmal 10min anstehen. Oben angekommen war es dann sehr angenehm und ich erfreute mich am schönen Ausblick. Die Lichteffekte waren nicht von schlechten Eltern und insgesamt wurde es immer entspannter. Je später der Abend wurde, desto schlechter wurde jedoch die Musik. Da wir zum Glück genug zu trinken hatten und viel gute Laune in der Luft lag störten wir uns eher weniger da dran. Zu sechst feierten wir bis tief in die Nacht.
Gegen etwa 5uhr morgens verließen wir die Party dann. Leider musste fast jeder in eine andere Richtung und so trennten sich unsere Wege recht schnell. Ich hatte natürlich den weitesten mit meiner Wohnung in Parramatta. Dazu ist so gut wie immer irgendetwas mit dem Bahnnetz nicht in Ordnung. Daher musste ich zwischenzeitlich noch den Bus nehmen und war dann gegen 6uhr tot müde zuhause. Nach einem kurzen Mitternachtssnack viel ich dann auch gleich ins Bett. Am Sonntagabend fragten mich meine Mitbewohner nur wo ich denn am Freitag geschlafen hätte ;).
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