Das wohl allerwichtigste für jeden der in Urlaub fährt oder auf eine lange Reise geht ist die Kamera. In diesem Beitrag möchte ich einmal kurz aufführen, welche vor und Nachteile die verschiedenen Kameratypen mit sich bringen, für welche Modelle ich mich entschieden habe und ob ich diese Kombination empfehlen kann.
Angefangen hat alles durch eine Anzeige für die Sony Nex-3 und Nex-5. Eine Spiegelreflex Kamera oder zumindest eine mit ähnlicher Qualität wollte ich schon immer haben. Leider fehlte jedoch zumeist die benötigte Motivation um sich in dieses Thema ein zu arbeiten. Zudem gefielen mir die meisten nicht, waren zu klobig oder waren einfach viel zu überladen mit Einstellmöglichkeiten für mich. Gute Fotos wären so wohl eher eine Qual geworden. Die Anzeige von Sony über die neuen Nex Modelle fesselte mich jedoch sofort. Eine dslr Kamera gebaut ohne Spiegel. Hohe Bildqualität, kompakte Bauweise und ein wirklich gelungenes Design. Lediglich der Preis schreckte mich etwas ab.
Kurz vor Beginn meiner Reise machte mir der MediaMarkt jedoch ein gutes Angebot und unterbot den Preis von Saturn. So erwarb ich meine erste wirklich teure Kamera (für mich als Hobbyphotograph jedenfalls). Ich entschied mich für die 18-55mm Linse da diese doch ziemlich flexibel sein sollte. Die nächst größere war viel zu teuer und die nächst kleinere hatte nur eine Brennweite von 16mm. Das Paket bestehend aus 16mm sowie 18-55mm erschien mir unnütz da ich die 16mm doch sowieso nicht brauchen würde.
Die Sony Nex-3 ist nun bereits etwa 3 Monate bei mir im Einsatz und vollbringt wirklich gute Dienste. Für Einsteiger bietet sie sehr viele einfach Anzuwendende Funktionen wie zum Beispiel die Funktion Schwaches Licht. Bei dieser schießt die Nex-3 Mehrere Bilder hintereinander (5-10 Stück weis es gerade nicht genau) und errechnet aus diesen das bestmögliche. So ist es möglich bei Nacht auch Bilder ohne Blitz und Stativ zu schießen. Wirklich toll. Weite tolle Funktionen sind die Panoramaschwenkfunktion oder die Intelligente Automatik. Letztere ist bei mir fast immer im Einsatz und erleichtert mir das Photographieren ungemein. Die Kamera wählt hierbei selber den besten Modus und die passenden Einstellungen aus. So können auch Hobbyknipser wie ich gute bis sehr gute Fotos schießen.
Positiv überrascht hat mich der Akku. Ich habe zwar keinen Vergleich jedoch lassen sich mit der Sony Nex-3 wohl an die 500 Fotos machen mit einer vollen Akkuladung. Dies finde ich wirklich beeindruckend und ist wohl kein Vergleich zu meinen alten Kameras. Ich weis nun leider nicht wie dies bei anderen Herstellern aussieht.
Die Nex-3 wiegt etwa 240 Gramm und die Maße betragen 117mm x 62mm x 33mm. Für eine Kamera dieser Gattung also wirklich klein. Leider wächst sie durch die 18-55mm Linse ungemein. Sofern man keinen Zoom benötigt also immer die 16mm Linse verwenden.
Hierbei kommen wir also auch langsam zur Kritik. Die Sony ist zwar klein, wächst durch Linse sowie Schutztasche aber so ungemein an das man sie kaum noch jederzeit bei sich haben will. Sofern ich also keinen Rucksack dabei habe und Abends ausgehe lasse ich sie inzwischen lieber zuhause. Es ist leider ziemlich nervig so eine große Kameratasche bei sich zu führen und jedes mal für ein Foto alles aus- und ein zu packen. Sollte man die 16mm Linse verwenden passt die nex-3 durchaus in die Hosentasche (zumindest bei Männern).
Ein weiterer Negativer Kritikpunkt am 18-55mm Objektiv ist neben der Größe auch die Kompatibilität zur Fish-eye Linse. Diese lässt sich nur mit der 16mm Linse sinnvoll einsetzen. Möchte man also Fisheyefotos erstellen in jedem Fall zum Set greifen. Leider wusste ich dies vorher nicht und bin so nun gezwungen die 16mm Linse teuer einzeln zu erwerben.
Sofern man andere Linsen als die für die Nex Modelle vorgesehenen muss man einen Adapter kaufen. Dieser ist meiner Meinung nach jedoch viel zu teuer und so wird man wohl eher zu einer weiteren Kamera wechseln und die Nex ewig mit den dazu erworbenen Objektiven halten.
Da ich mir wie oben beschrieben nach kurzer Zeit wünschte auch beim ausgehen eine kompakte Kamera für die Hosentasche dabei zu haben entschied ich mich eine weitere zu kaufen. Für diese wollte ich jedoch so wenig wie möglich ausgeben. Mehrere Kameraläden sagten mir ich solle dann zur Sony w310 greifen. Deren rat folgte ich auch und bekam sie umgerechnet für etwa 80€. Ein wirklich fairer Preis wie ich denke.
Die Sony w310 ist eine kleine Kompaktkamera mit 12mega pixeln, 4 fach optischem Zoom und einem Weitwinkelobjektiv. Wirklich informiert habe ich mich vorher nicht und so war dies eher ein Spontankauf.
Die optik der Sony w310 ist für das Geld was sie kostet wirklich sehr gelungen und macht einen hochwertigen Eindruck. Die Vorderseite gibt es in verschiedenen Farben. Die Rückseite ist in schlichtem Schwarz gehalten. Ich habe mich für Silber entschieden.
Akku laden, Karte rein und Fotos machen. Die w310 lässt sich ab der 1 Minute intuitiv steuern. Alles ist logisch aufgebaut und so wie man es erwartet. Die Bedienungsanleitung könnte Sony auch weglassen ;). Ich vermute aber mal dies ist bei so ziemlich jeder Kamera in dieser Preisklasse von einem namenhaften Hersteller so.
Die Fotos welche die kleine und günstigste Kamera von Sony schießt sind gemischt zu betrachten. Der Auslöser ist leider ein wenig langsam und insgesamt braucht die Kamera ihre Zeit um sich scharf zu stellen (rrrr). Man sollte eine ruhige Hand bewahren und sich auf das Fotographieren an sich konzentrieren. Beachtet man dies nicht wird so ziemlich jedes Foto unscharf. Es benötigt eine Zeit sich daran zu gewöhnen mit der Kamera zusammen zu arbeiten. Darauf achten das bei schlechtem licht alles in reichweite des Blitzes liegt, der Kamera Zeit geben sich scharf zu stellen und dann eine ruhige Hand bewahren. Beachtet man dies sind wirklich gute Fotos drin.
Anders sieht es aus bei Tageslicht und Landschaftsaufnahmen bzw. generell Aufnahmen welche bei Tageslicht in nicht geschlossenen Räumen gemacht werden. Diese bewältigt die kleine Sony ziemlich gut und kommt überraschenderweise ziemlich nah an die Nex-3. Für mich als Amateur ist dies wirklich eine Überraschung. Liegt allerdings wohl auch an den optimalen Bedingungen.
Fazit:
Abschließend würde ich sagen haben beide Kameras ihren Reiz. Die Nex bietet sehr angenehmes photographieren und nimmt einem sehr viel Arbeit ab. Es lassen sich wirklich geniale Schnappschüsse gestalten und mit dieser Kamera bekommt wirklich jeder 1A Fotos hin. Ich würde sie nicht mehr missen wollen. Ihre Größe ist mit der universal Linse 18-55 sowie einer Tasche jedoch immer noch zu groß um sie bei jeder Gelegenheit bei sich führen zu können. Mit der 16mm Linse und der Einschränkung auf einen Zoom zu verzichten dürfte sie jedoch in den meisten Hosen- und Jackentaschen Platz finden.
Die Sony w310 ist für meine Ansprüche leider etwas enttäuschend. Im Gegensatz zu schönen Landschaftsaufnahmen hätte ich mir lieber eine Kamera mit einer schnellen Reaktionszeit gewünscht. Die Kombination ist dementsprechend wirklich nicht die beste. Sofern man eine günstige Kamera für Unterwegs sucht ist die w310 für den Preis wirklich toll. Jedoch sollte man sich für jedes Foto entsprechend Zeit nehmen.
Zur Zeit reicht die Sony w310 für mich jedoch noch aus. Ich denke ich werde bei diesen beiden Modellen bleiben und die Nex-3 mit der 16mm + Fish-Eye Linse erweitern.
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